Tierhorten (engl. animal hoarding) ist eine psychische Störung, die zum unkontrollierten Halten und Sammeln von lebenden Haustieren führt. Die Haltungsbedingungen unterschreiten alle Standards der Tierhaltung (Hygiene, Pflege, Fütterung, tierärztliche Versorgung). In späten Stadien kommt es zur völligen Verwahrlosung des Tierbestandes. Der Tierhorter ist dabei unfähig, diese Missstände zu erkennen und beseitigen. In den USA sind über 1000 Fälle jährlich mit hunderttausenden Tieren belegt. In Deutschland sind 15 Fälle jährlich belegt.
Verwahrloste und verstörte Hunde oder Katzen in großer Zahl, zusammengepfercht auf engstem Raum, gehalten in verschmutzten Unterkünften. Immer häufiger wurden in den letzten Jahren solche als „Animal Hoarding" bezeichnete Fälle bekannt. Betroffen sind zumeist Haustiere wie Hunde und/oder Katzen, aber auch diverse Kleinnagetiere und Vögel bis hin zu Großtieren oder Exoten.
WAS IST "ANIMAL HOARDING"?
Man versteht darunter eine Ansammlung von Haustieren, die eine Größenordnung erreicht, die es dem Tierhalter nicht mehr möglich macht, sanitäre und tierärztliche Minimalstandards der Tierpflege einzuhalten.
Dass Menschen also Tiere in Massen "horten", ihnen gleichzeitig aber keine angemessene Fürsorge zukommen lassen und oftmals überhaupt keine Einsicht haben, dass die Tiere bei ihnen leiden, wird in der Fachliteratur in Zusammenhang mit verschiedenen psychischen Krankheitsbildern gebracht. Die Grenze verläuft allerdings verschwommen und nicht immer liegt eine psychische Erkrankung vor. Oftmals handelt es sich auch lediglich um sozial stark isolierte Menschen, die damit Ersatzhandlungen entwickeln.
Immer wieder werden Veterinärbehörden und Tierschutzvereine mit solchen Fällen von "Tiersammlern" konfrontiert. Oftmals wird jedoch erst am Tag der Sicherstellung das volle Ausmaß des Tierschutzfalles sichtbar: eine große Anzahl von verwahrlosten, kranken und nicht selten auch toten Tieren kommt zum Vorschein. Hinzu kommt, dass häufig die Unterkünfte der Tiere und in vielen Fällen auch der Wohnraum der Menschen mit Exkrementen und Müll übersät sind.
Im schlimmsten bislang aus Niederösterreich bekannten Fall vegetierten 80 Hunde auf engstem Raum unter unvorstellbaren hygienischen Bedingungen. Im Februar 2003 wurde die Öffentlichkeit durch den Tod einer Pudelzüchterin in Pommersdorf und deren fast 70 Hunde in drastischer Weise auf diese Problematik aufmerksam. Weitere Fälle ereigneten sich im Februar 2007 in Wolfsgraben, wo der Amtstierarzt auf einem Anwesen 40 stark abgemagerte Pferde vorgefunden hat und im März 2007 in Feichtenbach bei Pernitz, wo 46 Hunde und 18 Katzen, zusammengepfercht in Zimmern eines ehemaligen Hotels unter katastrophalen hygienischen Bedingungen gehalten wurden.
WORAN ERKENNE ICH "ANIMAL HOARDING"?
• Haltung einer großen Anzahl an Haustieren,
• Fehlende Einsicht
• Mangelnde Bereitschaft
• Mangelnde Hygiene
• Zutritt ins Haus / Wohnung wird zunehmend verwehrt
• Verschleierung der Situation
- wahre Anzahl der Tiere wirdim Wohnbereichzur Abgabe von Tierenbetroffener Personen über die negativen Folgen einer das Normalmaß übersteigenden Tierhaltung, sowohl für die Tiere als auch für die eigene Gesundheitwelche die Fähigkeiten und Möglichkeiten dieses Tierhalters bezüglich Versorgung, Hygiene und Betreuung übersteigt
KRANKHEITSBILD "ANIMAL HOARDING"
Die Forschung dazu steckt zwar auch in Amerika noch in den Anfängen, es konnte jedoch eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe, die sich mit dem Krankheitsbild des Tiersammelns auseinandersetzt, folgende "Gesetzmäßigkeiten“ herausfinden: